myluzi

mein Leben mit Luzi

Gedenkseite

29-11-2014 10-16-51

Lebewohl mein Engelchen!

Nach fast 2,5 Jahre des gemeinsamen Glücks habe ich mein geliebtes Engelchen verloren. Sie hat den Kampf gegen den Krebs endgültig verloren.

—- März 2014, Diagnose: Metastasen —-
Aber Du hast nicht einfach aufgegeben, Du hast Dich der Krankheit gestellt. Auch als Du immer wieder Rückschläge ertragen musstest, aufgegeben hast Du nie!

Am 30. April 2014 wurdest Du meine Frau und ich Dein Mann. Unser schönster Tag im Leben!
Dann trat Hoffnung in unser Leben… Die Metastasen gingen zurück… Der 22. Juli bleibt unvergessen.

Knapp 6 Monate schenkte uns das Schicksal als Mann und Frau.
Am 14 Oktober 2014 um 20:10 Uhr wurdest Du von den Schmerzen und der Krankheit erlöst.

Ich musste Dich gehen lassen….

Oh mein Liebling, wie sehr ich Dich vermisse, du fehlst mir wahnsinnig, jede Sekunde die Du nicht neben mir bist, ist eine Quall! Du warst der lustigste, ehrlichste und lebensfrohester Mensch der Welt, Du hast dein Leben über alles geliebt!
Nun bist du erlöst von all den Qualen die Du in den letzten 3 Monaten ertragen musstest, nun bist Du befreit von all den Schmerzen die Du erleiden musstest. Du bist frei mein kleines Engelchen!

Ich hoffe ich konnte Dir das bieten, wovon du immer geträumt hast.
Ich weiß dass Du willst, dass ich tapfer bin und nicht mich gehen lassen soll! Ich werde bei Dir immer mein Andenken bewahren und so Leben wie Du es von mir erwartet hättest.
Erst durch dich wurde ich Erwachsen, zu einem Mann!
Ich weiß, irgendwann werden sich unsere Wege wieder kreuzen!!
Das Leben ist begrenzt – unendlich die Erinnerung!
Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben!!!
Lebe wohl und bis bald, mein kleines Engelchen!

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Pleurapunktion

Heute bin ich leider nicht drum rum gekommen, mein Pleuraerguss musste mal wieder punktiert werden *aua* schreck
Blutabnahme verlief problemlos und die Werte sind super – wobei die steigende Leukoanzahl mir langsam Sorgen bereitet.
Die steigen jede Woche um gut 2.000, so dass er heute bei 10.500 lag.
Vielleicht lag das ja auch mitunter am Pleuraerguss, der mir mittlerweile eine Kolabierung des Mittellappens beschert hat, darum musste die Punktion heute auch leider sein.
Zum Glück hat mich meine Trauzeugin ins Krankenhaus begleitet, denn ich war abartig nervös.
D A N K E nochmal an dieser Stelle, meine Liebe ❤
Bevor ich zur Punktion ging, bekam ich heute auch meine erste Xgeva-Spritze (statt Bisphosphonate), somit muss ich die dämlichen Tabletten nicht mehr nehmen twinkle
Der Professor hat sich heute dann auch meinen Po und die Beine angeschaut und meinte, ich könnte das Cortison langsam absetzen, da es nicht so viel bringen würde.
Für ihn kommt der Fleck auf dem Hintern von der Bestrahlung und er sagte mir daraufhin auch gleich, dass der Fleck bis zu einem Jahr bleiben kann. Die anderen Hautveränderungen und die Flecken kommen vom Xeloda.
Gut, somit kann ich mit dem Cortison auch so langsam wieder aufhören – und wieder eine Tablette am Tag weniger dadurch.
Ich fragte ihn, ob ich am Dienstag bei der Tumorkonferenz vorstellig war, worauf er gleich mal den Bericht rausgekramt hat.
Wegen der Kolabierung hab ich nun am Mittwoch einen Termin zur Bronchioskopie.
Zum Glück schicken die mich währenddessen ein Nickerchen machen, somit hält sich meine Panik noch in Grenzen.

Nachdem ich in der Chemoambulanz und mit dem Prof. fertig war, sind wir dann runter zur Inneren, wegen der Punktion.
Dort hiess es dann, dass ich sicherlich eine gute Stunde warten müsse – Pustekuchen, aus einer Stunde wurden drei (!!!) Stunden Wartezeit censored
Ich hätte ausflippen können.
Je länger ich gewartet habe, desto grösser wurde meine Nervosität, nur bringt das ja eigentlich nichts.
Als ich endlich an der Reihe war, ging es auch schon los.
Der Doc hat mir 1,5 Liter punktiert und hat dann aufgehört, weil ich kaum noch atmen konnte.
Ich hab immer noch Schmerzen und jeder Atemzug ist so eklig.
Es prickelt, kratzt, raschelt jedes Mal und tiefes Einatmen geht mal gar nicht – noch nicht. Ich denke und hoffe, morgen ist es schon besser.
Mal sehen, wie schnell er dieses Mal wieder nachläuft.
Ich wäre mehr als dankbar, wenn sich gar nichts mehr ansammeln würde, denn ich hasse die Punktion, doch das ist wohl Wunschdenken, so lange die Lungenmetas dort so aktiv sind.
Somit war ich heute insgesamt 5 Stunden im Krankenhaus.
Man hat ja sonst nichts mit seiner Zeit anzufangen, nicht wahr?

Aber ein Highlight gab es heute wenigstens.
Ich hab nachgefragt, ob ich im September für 2 Wochen in den Urlaub gehen könnte und der Prof. meinte „Auf jeden Fall, das wird Ihnen sicherlich gut tun
Und nun schau ich erst mal nach Flügen, Hotel ist bereits gebucht und ich freu mich schon so sehr darauf.
Sonne – Strand – Meer – Seele baumeln lassen.

Ich hoffe, euer Tag heute war besser.
Ich wünsche euch jedenfalls ein superschönes sonniges Wochenende!!!

Eure Conny turtle

ich freu mich nackig !!!

Meine Lieben, ich danke euch von ganzem Herzen für die vielen Daumendrücker ❤
Einen besonderen Dank an meine Sunny, die so lieb war, meinen gestrigen Blogeintrag zu teilen – D A N K E !!!
Ich bin überwältigt.
Nun aber von Anfang an twinkle

Mit einem mulmigen Gefühl sind wir heute Morgen in die Klinik gefahren.
Als wir endlich ankamen, ging es auch schon los.
Ab ins Ruhezimmer.
Hinlegen.
Kanüle legen, was leider nicht so auf Anhieb geklappt hat, da meine Vene schon komplett vernarbt ist…
Es hat dann doch geklappt, auch wenn mein Arm nun weh tut, durch die Rumstocherei.
Knappe Stunde ruhig liegen bleiben und am Besten nichts, aber auch gar nichts bewegen.
Auf die Toilette, Blase entleeren.
OP-Kittelchen anziehen.
Dann ging es für 20-30 Minuten in die Röhre.

PET-CT

Sie haben auch noch extra die Füsse mit aufgenommen, wegen meinem linken Bein.
Als die Untersuchung fertig war, wollte der Doc noch einen Blick auf meine Dermatitis am Oberschenkel und Po begutachten.
Seine erste Reaktion: „Hm, ich würde ja fast sagen, das sieht nach einem missglückten SM-Versuch aus.
Er denkt jedoch, dass es von der Bestrahlung kommen kann, da sie während der Chemo durchgeführt wurde.
Zurück in den Ruheraum und wieder anziehen.
Der Doc wartete schon auf mich, um die Aufzeichnungen zu besprechen.
Auf dem Bildschirm hatte er das Bild vom ersten PET und von heute.
Ich traute meine Augen nicht 11augenreib
Lymphknotenmetastasen – weg.
Lebermetastasen – keine mehr zu sehen.
Lungenmetastasen – reduziert um ca. 60%
Knochenmetastasen – reduziert um ca. 70%

3grazien

Um meine Lunge macht er sich noch ein wenig Sorgen, da sie ausschaut, als wäre der rechte Lungenflügel kolabiert, was aber auch durch den Pleuraerguss kommen kann.
Sie sieht zumindest entzündet aus, was er sich jedoch noch genauer anschauen wird, bei der Auswertung und Befundsbericht.
Sieht wohl so aus, als komm ich um eine weitere Punktion nicht drumrum… naja
Er meinte, das Ergebnis sei zwar nicht perfekt, denn das wäre es, wenn nichts mehr zu sehen wäre, aber nun weiss ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin und Xeloda ihren Zweck erfüllt.
Da nehm ich dann auch die Schmerzen in Kauf.

Ich bin heute der glücklichste Mensch der Welt und könnte die selbige umarmen.
Ich würde im Regen tanzen und mit Konfetti um mich werfen, wenn mein Fuss nicht schmerzen würde.
Und ich bin dankbar, dass mir so viele die Daumen gedrückt haben.

Ich wünsche euch allen einen so wunderschönen Tag, wie den meinen !

Eure Conny turtle

4. Xeloda-Zyklus

Dieser Zyklus hat mir dieses Mal wirklich Vieles abverlangt:

  • Schmerzen.
  • Brennende Füsse.
  • Brennende Hände.
  • Schlaflosigkeit.
  • Schwitzen.
  • Kraftlosigkeit.
  • Schwindel.

Ich hätte die Uhr nach den Schmerzen stellen können.
Jeden Abend ab 22 Uhr fängt es langsam in den Rippen an zu ziehen. Innerhalb weniger Minuten wird der Schmerz so heftig und verteilt sich dann zu den Schulterblättern und Wirbelsäule.
Es fühlt sich dann an, als würde mir jemand die Wirbelsäule raus- und die Schulterblätter wie ein Blatt Papier zerreissen, so dass jede minimale Bewegung und folglich auch Atmung fast unmöglich ist.
Ich bin jedoch froh, dass meine Tropfen innerhalb von 15 Minuten in der Regel anfangen zu wirken.
Für den Notfall hab ich mir von meiner Hausärztin Effentora (das sind Fentanyl-Schmelztabletten und gehören zu den Opiaten) verschreiben lassen.
Es sind zwar nur 4 Tabletten, aber ich will sie ja auch nur nehmen, wenn nichts mehr Anderes geht.
Zum ersten Mal hatte ich ein gelbliches Rezept in der Hand, da es ja unter dem BTM steht.
Mir sind solche Medikamente jedenfalls lieber, die ich bei Bedarf einnehmen kann, als unter Dauermedikation gegen die Schmerzen zu stehen.
Das zieh ich erst in Erwägung, sollte ich bettlägrig werden.
Die Schmerzen sind einfach nur erschreckend und kraftraubend.
Manchmal keimt dann der Gedanke in mir „wenn ich jetzt schon solche Schmerzen habe, wie wird es dann erst noch, wenn es dem Ende zu geht?schreck
Man erreicht eine Schmerzgrenze, an der man denkt, schlimmer kann es nicht mehr werden und dann kommt der nächste Schmerzschub und du wirst wieder eines Besseren belehrt.
Es ist einfach nur ätzend, aber auch diese Zeit werde ich überstehen

Meinem Bein geht es ein wenig besser, auch wenn ich immer noch nicht Auto fahren oder richtig gehen kann.
Aber die Hauptsache ist, es wird langsam besser.
Die Dermatitis wird zum Glück auch besser und die Flecken heller.
Ich gönne mir mittlerweile aber auch 1x die Woche ein Natriumhydrogencarbonat-Bad.
Das tut richtig gut und die Haut dankt es mit einer Samtigkeit ohne Ende, so dass ich mich danach noch nicht einmal eincremen brauche.
Für meine geschundenen Füsse und Hände mach ich Hand- & Fussbäder mit kaltem Wasser und ein paar Tropfen Calendula Massageöl.
Eine kleine Wanne für die Füsse steht den ganzen Tag neben mir und sowie ich einen Schweissausbruch bekomme oder mir einfach mal wieder zu warm wird und die Füsse brennen, stecke ich sie ins Wasser.
Erfrischung PUR und die Füsse werden gleich gepflegt und die Hände auch shy

Als ich am Freitag wieder zur Blutabnahme war, hab ich einfach mal nachgefragt, ob man nicht etwas ändern könnte, da ich einfach von Tag zu Tag schwächer werde und die Schmerzen unerträglich sind.
Meine Lieben, mir sind die Tränen vor Glück gekommen, als mir mein Doc dort sagte, ich solle die Xeloda-Dosis sofort halbieren.
Statt der 8 Tabletten am Tag sind es jetzt nur noch 4 3grazien
Ich war so glücklich und hatte endlich wieder das Gefühl, dass es jetzt nur noch aufwärts gehen kann.
Auch meine Bisphosphonate werde ich von Tabletten auf monatliche Spritzen umstellen.
Ich soll die Packung jetzt jedoch noch aufbrauchen und bekomm dann Xgeva subkutan in den Bauch gespritzt.
Ich hoffe, dass ich die Spritzen besser vertrage, denn von den Tabletten hab ich jeden Tag Sodbrennen und mein Magen wird sich sicherlich freuen.
Seit Freitag versuche ich jeden Tag einfach zu geniessen und mich an Kleinigkeiten zu erfreuen.
Ich merke, dass ich intensiver und bewusster lebe.
Wann immer mein Zustand es erlaubt, will ich unter Menschen gehen – einfach nur raus.

Schnuckis, ich habe eine Bitte an Euch:
Ich brauche morgen ab 8 Uhr all eure Daumen für mein PET-CT.
Ich bin jetzt schon nervös, wie der Befund ausfallen wird.
Haben sich die kleinen Feiglinge verpisst?
Hab ich einen Stillstand erreicht?
Haben sich die Metastasen vermehrt?
Schlägt die Chemo an?
Ich hoffe, ich bin auf alles vorbereitet.
Ändern kann ich es ja sowieso nicht.
Ich werde euch berichten.

Meine Lieben, ich wünsch euch noch  einen wunderschönen Tag – geniesst ihn und macht, worauf immer ihr Lust habt !

Eure Conny turtle